Es wird immer schmerzhafter dazu verurteilt zu sein zu lesen, was Politiker zum Widerstand, zu Protesten und Argumenten der BBI/BER - Flughafenstandortgegner ablassen. Hört endlich auf mit Lügereien, Verdrehung von Tatsachen und Versuchen das Volk zu verdummen. Euch glaubt kein von den Flughafenfolgen Betroffener mehr. Wer von eurem Pleiten-,Pech- und Pannenprojekt BBI/BER fachlich etwas versteht, lacht euch doch schon lange aus. Von Kiel bis zum Bodensee weiß jeder Experte wie die Berlin- Brandenburger Großmannsucht von einem Großflughafen mit Weltanspruch, vor dem Hintergrund von 60% Billigfliegeranteil wirklich beurteilt werden muss. Vielleicht auch in der Hoffnung, dass Vertreter in Medien einmal nachfragen, richtigstellen oder richtigstellend kommentieren, ein paar Belege für die schmerzauslösende Kakophonie, die ein normal denkender Mensch aushalten muss.
Da ist zum Ersten die sich so nennende „Verkehrspolitische Sprecherin“ im Abgeordnetenhaus der Berliner Linken. Jutta Matuschek zu nennen.
Diese Sprecherin hat schon überall verkehrt. Einst konnte man sie als glühende Gegnerin des Flughafenstandortes Schönefeld auf BVBB – Veranstaltungen, öffentlichen Protestveranstaltungen und Anhörungen zum Planfeststellungsbeschluss erleben. Heute, nachdem die Linke im Berliner Senat sitzt, ist diese Matuschek eine ebenso glühende Verfechterin des BBI, wie sie vorher Gegnerin war. Diese Politikerin ist das Symbol der Verratspolitik der Linken. Zur Pflege dieses Verrats fordert sie schamlos heute das Gegenteil von dem, was sie bis vor ein paar Jahren abgelehnt und bekämpft hat. Nun erzählt sie z. B. in Medien folgenden Unsinn: Die Linke will vor allem den Flughafen für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins, bei Entlastung großer Teile des Stadtgebietes, nutzen (MOPO 29.08.11). Dann behauptet sie noch, dass der wirtschaftliche Erfolg des Flughafens davon abhängt, dass das Passagieraufkommen gegenüber den anderen deutschen Flughäfen weiter überproportional steigt und auch in Zukunft abgefertigt werden muss. Jetzt packt sie dann aber die Kakophonie aus: „Dafür ist die angestrebte Anfangskapazität von 27 Mio. Fluggästen ausreichend“. Einer Drehkreuzfunktion für eine Fluggesellschaft bedarf es nicht, aber es müssen nur ein paar Flugzeuge mehr interkontinental fliegen. Was denn nun, Frau Matuschek? Wollen sie weiß machen, dass ein Flughafen BER, den sie so wollen jemals wirtschaftlich wird? Wollen sie weiß machen, dass Wowereit sich jemals den von ihnen beschrieben Flugbeschränkungen beugen wird? Nein, sie wollen wohl weiter lügen, den Menschen die solchen Unfug lesen müssen, körperliche Schmerzen bereiten.
Dafür spricht dann auch die Kakophonie, der sie sich in gleichem Atemzug zur Flugroutendiskussion entledigen. Da verkündet sie „die Neuheit“, dass die Flugrouten vom Bundesamt für Flugsicherung (BAF) festgelegt werden und die vorliegenden aktuellen Vorschläge der Deutschen Flugsicherung (DFS) wesentlich besser seien als die ursprünglichen. Mit dieser Behauptung quatscht sie einfach nach, was schon von anderen politischen Größen als dumme Schutzbehauptungen abgelassen wurde. Wie gestern z. B. am Müggelsee gegen diese „Verbesserungen“ protestiert wurde, nimmt das beschränkte Fassungsvermögen von Hirnschmalz nicht an. Dafür dann die Beruhigungsaussage, nach der die Linke die Proteste ausgerechnet gegen die Müggelsee – Flugrouten unterstützt, die ansonsten angeblich Bestandteil der wesentlichen Verbesserung der Flugroutenregelung sind, die die DFS über den Müggelsee gelegt hat. Jetzt stellt sich wirklich die Frage, warum solche Kakophonie unkommentiert abgedruckt werden kann, warum sich Zeitungen daran beteiligen dem Leser Schmerzen zu zufügen, die einen solchen Unsinn lesen müssen.
Diese Fragen stellen sich auch zu abgedrucktem Unfug einer anderen Politgröße in Berlin. Ebenfalls am 29.08.2011 darf der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Ratzmann, mit gequirltem Unsinn den Lesern seines Interviews Schmerzen zufügen. Auf die Frage, warum er gegen ein Drehkreuz am BBI/BER sei, kommt eine Antwort, die nur interpretieren kann, der sich auch mit Interpretation zu dem geistigen Erguss „Nachts ist es kälter als draußen“ auskennt. Das hört sich als Drehkreuzablehnungsgrund bei Ratzmann so an:
„Wir wollen einen leistungsstarken Flughafen mit interkontinentalen Verbindungen. Der Flugbetrieb muss so abgewickelt werden, dass möglichst wenig Menschen von Fluglärm betroffen sind. Das hängt insbesondere von den Flugzeiten und den Flugrouten ab. Air Berlin will ein Drehkreuz aufbauen und Fluggäste nach Berlin holen, damit sie hier auf andere Maschinen umsteigen und in die ganze Welt fliegen. Nur dann werden sich interkontinentale Verbindungen aufbauen lassen. Das geht durchaus auch mit Flugrouten und Flugzeiten, die Rücksicht auf die Bedürfnisse der Berliner nimmt“. Leistungsstarker Flughafen, interkontinentale Flugverbindungen und gleichzeitig wenig Menschen mit Fluglärm belasten. Dafür wird Air Berlin ein Drehkreuz aufbauen, das die Grünen nicht wollen. Trotzdem durch richtige Flugroutenregelungen, Abflugzeiten kann dann ein Drehkreuz kommen. Was dann nun Herr Ratzmann? Drehkreuz „Ja“ oder „Nein“? Sagen sie doch gleich, ich will am BBI/BER eine eierlegende Wollmilchsau. Die gibt es zwar nur als Phantasiegebilde, man sollte ihre Existenz aber diskutieren.
Dann noch Ratzmann zu Frage eines Nachtflugverbotes. Die Grünen haben ein Flugverbot zwischen 22:00 und 6:00 Uhr im Programm. Da wird bald auch das Bundesverwaltungsgericht entscheiden. Aber: „Diese Entscheidung kann dann noch vom Bundesverfassungsgericht und dem Europäischen Gerichtshof überprüft werden, das Gericht wird aber wohl den Nachtflugbetrieb festlegen. Andere Flughäfen zeigen, dass ein striktes Nachtflugverbot einen wirtschaftlichen Betrieb nicht verhindert“. Was glaubt Herr Ratzmann, was ihm Betroffene glauben? Es wird doch so kommen, wenn die Grünen zu Wowereit ins Bett steigen, lassen sie ihr Nachtflugverbot doch genauso fallen wie ihre Programmaussage, nach der die A 10 nicht ausgebaut werden soll. Für die Grünen ist Stuttgart 21 vor der Wahl nicht nach der Wahl. Auch Ratzmann will Senator werden, da ist ihm doch völlig egal, was er so alles über den BBI/BER abgelassen hat.
Die nächste „Politikkanone“ in der Abteilung „Politischer Quatsch“ zum BBI/BER ist wieder ein Verkehrspolitischer Sprecher namens O. Friederici (CDU). Als sich wohl so fühlender Spezialist für Flugrouten gibt er von sich: Durch intelligente Flugrouten, die zum Teil jetzt schon vorliegen aber in Teilen noch geändert werden müssen, ist es möglich einen Großflughafen zu bauen von dem man in alle Welt fliegen kann, ohne die Menschen mit Lärm zu belasten. Die intelligenten Flugrouten lägen schon vor, müssen aber in Teilen noch geändert werden.
Dann legt er los:...“Zum Beispiel geht es nicht, das Areal Müggelsee so zu überfliegen, wie das jetzt geplant ist. Die vor Ort tätige Bürgerinitiative hat hier unsere Unterstützung“. Den Müggelsee nicht überfliegen, um Menschen vor Fluglärm zu schützen? Das ist dümmste Schwätzerei! Nicht auf dem Müggelsee leben viele Menschen sondern vor, hinter und seitlich dieses Erholungsgebietes. Wohin also mit dem Fluglärm? Nicht über den Müggelsee, nicht über Gebiete in den Menschen wohnen, so Friederici. Warum sagt dieser neunmalkluge Politikaktivist nicht gleich. Wählt mich, die CDU, wir lösen den Fluglärm in Luft auf! Dann kommt seine eierlegende Wollmilchsau: „Entscheidend ist doch bei diesem riesigen Infrastrukturprojekt, dass die berechtigten Belange der Menschen, die am Flughafen wohnen beziehungsweise unter den Flugrouten leben, mit den Interessen der Fluggesellschaften vereinbart werden“. Da hat die CDU durch Gespräche auf Bundesebene schon einiges erreicht, verkündet er. Was das ist, bleibt sein Geheimnis. Da hat er nichts mehr zu bieten als heiße Luft mit dem Hinweis, dass der Berliner Senat versagt hat, weil er nicht mit „ eigenen konsensualen Vorschlägen“ gekommen ist, bevor die Deutsche Flugsicherung ihre Flugrouten präsentiert hat. Dass auch diese Flugrouten nur das Ergebnis der CDU Flughafenpolitik sind, die den Großflughafen unbedingt, als Weltneuheit in das dichtbesiedelte Gebiet um Schönefeld mit den Einflugschneise auch über Berlin haben wollte, erfährt der geneigte Leser von Friederici nicht.
Als gezwungener Leser solchen Unfugs wie er von Matuschek, Ratzmann und Friederici verbreitet wird, kann man die Medien nur bitten, druckt einen solchen Unfug nicht mehr ab. Mit solchem Abdruck wird die Intelligenz der Leser beleidigt, der Ruf des Blattes beschädigt und dem Leser körperliche Schmerzen zugefügt. Wir brauchen keine Interpretationen von „Nachts ist es kälter als draußen“ oder Geschichten über „eierlegende Wollmilchsäue“ Informationen, die richtig recherchiert werden. Die reichen da genauso aus, wie Kommentare, die ihre Grundlage in Sachkenntnis des kommentierenden Gegenstands haben.