Widerstand gegen BBI-Flugrouten Kategorie: Berlin, Nachrichten, Politik, Wirtschaft, Verkehr, tvberlinnachrichten Bei den umstrittenen Flugrouten am künftigen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg (BBI) sieht die Fluggesellschaft Air Berlin noch «Bewegungsspielraum für alle Beteiligten». So sei etwa zu prüfen, wann tatsächlich ein paralleler Betrieb beider Pisten nötig sei, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag auf Anfrage. Jedoch müssten die Flugrouten für Airlines und den Flughafen wirtschaftlich sein. «Man kann nicht Riesen-Umwege und pausenlos zickzack fliegen.» Die weiteren Beratungen der Fluglärmkommission sollten nun abgewartet werden. Rufe nach einem Baustopp des Milliardenprojekts in Schönefeld seien nicht sinnvoll. Gegen die Routenpläne häufen sich die Bürgerproteste. In Berlin und Brandenburg gibt es mittlerweile mehr als 30 Bürgerinitiativen gegen die geplanten Flugstrecken. Tausende Menschen protestierten am Montagabend erneut gegen den Flugverkehr über der Stadt. Im Berliner Stadtteil Lichtenrade machten rund 3000 Kritiker mit Trillerpfeifen und Holzklappern auf die drohende Lärmbelästigung durch den Airport aufmerksam. Auch im Berliner Stadtteil Zehlendorf gab es eine Demonstration und Diskussion zum Streitthema Flughafen. Dort versammelten sich nach Angaben des Veranstalters rund 350 Teilnehmer. «Der BBI wurde außerhalb der Stadt geplant und jetzt werden die Flugrouten über die Stadt geführt», sagte Marela Bone-Winkel von der Bürgerinitiative «Keine Flugrouten über Berlin». Das widerspreche der ursprünglichen Idee des Airports. «Wenn es einen Absturz geben sollte, wäre er mitten über der Stadt. Das kann nicht sicher sein.» Die Demonstranten fordern daher neue Flugrouten, die über weniger dicht besiedeltes Gebiet führen. Tuesday, den 19.October 2010