Die heutigen Meldungen zur politischen Einflussnahme von Ex-SPD-Senator Strieder zur Unterschlagung von Informationen zur Trinkwassergefährdung durch die BER-Flugrouten sind ein weiterer Beleg dafür, wie von höchster Ebene in Politik und Flughafengesellschaft mit allen Tricks versucht wurde, das Projekt BER am falschen Standort Schönefeld gegen alle Vernunft, Sachargumente und Vorsorgepflicht gegenüber den Menschen durchzuboxen.
Die aufgedeckte Unterdrückung der damaligen wichtigen Stellungnahme aus der zuständigen Fachabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz zum Gewässerschutz des Müggelsees steht im Kontext zu der bekanntgewordenen Einflussnahme auf den Behördenleiter in Bezug auf den Anhörungsbericht, wie auch dem brisanten Aktenfund zum Schallschutzprogramm, der belegte, dass die Flughafengesellschaft nie beabsichtigt hatte, die selbst beantragten strengen Auflagen, einzuhalten, weil diese nur dazu dienen sollten, den ungeeigneten Standort akzeptabel darzustellen. An die betroffenen Menschen wurde dabei nie auch nur ein Gedanke verwendet.
Weitere Beispiele, wie die Mogelei bei der seinerzeitigen Auslegung der Unterlagen oder die fehlenden Umweltverträglichkeitsprüfungen bei den Flugrouten sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Auch die falschen Angaben gegenüber der EU-Kommission, um deren Zustimmung zu dem 1,2 Milliarden-EURO-Zuschuss der Gesellschafter zu erschleichen, belegen eindeutig die durchgängige politkriminelle wahrheitswidrige Darstellung und Realisierung des Projektes BER in Schönefeld durch die Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg bzw. deren Akteure.
Der Vorsitzende des BVBB Matthias Stefke erklärt zu diesem erneuten unglaublichen Vorgang: "Ein friedvolles Miteinander, wie es Platzeck angeblich anstrebt, ist so lange nicht möglich, wie immer wieder neue Kriegsbeile der Gegenseite ausgegraben werden".
Der Bürgerverein sieht sich auch durch den neuesten bekanntgewordenen Skandal darin bestätigt, dass es nie zu dem Standort Schönefeld gekommen wäre, wenn die Protagonisten des BBI/BER nicht an vielen Stellen massiven und unzulässigen Einfluss genommen hätten.
"Auf einem Fundament von Lug und Trug ist auf Dauer jedoch kein Projekt zu gründen, das Jahrzehnte überdauern soll" so Stefke.
Strieder´s selbstherrliches Vorgehen muss unverzüglich aufgeklärt werden und wird vermutlich noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Im Gegenteil, der Verein rechnet mit weiteren Enthüllungen, weil die Wut und der Mut auch in den Behördenstuben wachsen und sich niemand länger an dem Gaunerprojekt BER in Schönefeld mitschuldig machen will.