Der Lärm ist nur das eine und sehr deutlich wahrnehmbare Problem. Betrachtet man dieses Problem isoliert, stellt man fest, dass der wirtschaftliche und gesellschaftliche Verlust – an einem falschen Flughafenstandort wie Schönefeld – welche sich durch die Entwertung durch die stark verringerte Nutzbarkeit von Grundstücken, ja ganzen Ortschaften wie z.B. Blankenfelde-Mahlow (24.000 Einwohner) oder Teilen von Berlin-Treptow-Köpenick ( 242.583 Einwohner) ergeben, niemals kompensiert werden kann.
Unberücksichtigt bleiben jedoch häufig weitergehende Probleme. So z.B. die Luft die mit hochgradig Krebserregendem Feinstaub und Kerosindämpfen bzw. Aerosolen belastet wird. Durch „Wind und Wetter“ erreicht diese „Schmutzwolke“ einen Umkreis von ca. 25 km. D.h., bei einem stadtnahen Flughafenstandort wie Schönefeld, wird damit selbst die Innenstadt vergiftet, zudem wird die „grüne Lunge“ Berlins, das Gebiet um die Köpenicker Müggelberge ebenso verpestet sowie die dortigen Trinkwasserreservoire für große Teile von Berlin verseucht.
Dabei sind noch nicht einmal die Überflieger eingerechnet, die bisher von den Landesregierungen verheimlicht wurden.
Die unabsehbaren Folgen einer möglichen Havarie wird zu gern „klein gerechnet“. Nach Fukuschima und Tschnernobyl sollten allen bewusst sein, dass eine rechnerisch zielorientierte Verharmlosung keinesfalls die Realität widerspiegelt. Die Folgen sind für Berlin dramatisch!
So liegt der Flughafen inmitten der wichtigsten Trinkwasserschutzgebiete der Stadt. Die Auswirkungen allein durch den relativ häufig stattfindenden Kerosin Ablass bei einer Notlandung sind weder untersucht, noch belegt. Aufgrund der Flächenbesiedlung ist es nicht einmal ungewöhnlich, dass ein Flugkapitän im Notfall eine Wasserlandung versuchen würde. Für die Anwohner und hoffentlich auch für die Passagiere ein Glücksfall. Für die Wasserversorgung der Hauptstadt eine Katastrophe!
Viele dieser Aspekte wurden im Standortsuchverfahren berücksichtigt. Danach ergab sich für Sperenberg und Jüterbog-Ost ein „bedingt geeignet“.
Der Flughafenstandort Schönefeld jedoch ist in allen Untersuchungen auf dem letzten Platz mit der Note „ungeeignet“ durchgefallen.